Spendenverkauf für die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei
Ein Beitrag aus der Waltroper Zeitung:

Ja, ihre Familie stammt aus der Türkei, doch Verwandtschaft besitzt Sevim Tavalioglu nicht in der Erdbebenregion. „Ich war traurig und erschüttert, als ich die Bilder im Fernsehen gesehen habe“, sagt die Schülerin des Theodor-Heuss-Gymnasiums in Waltrop. Da hat sich die 13-Jährige kurzerhand eine Hilfsaktion ausgedacht - und kann nun eine Spende von 950 Euro an eine karitative Organisation überweisen, die unter anderem Medikamente, Nahrungsmittel und Zelte für die Überlebenden der Naturkatastrophe liefert.
Und wie hat die Siebtklässlerin das angestellt? „Anfang Februar hatte Sevim Geburtstag“, erzählt ihr Vater Can und hatte von den Großeltern, Onkeln und Tanten Geld geschenkt bekommen. Von diesem Betrag hat sie - mithilfe von Vater Can - viele Donuts und viel Capri-Sonne gekauft. Zugleich hat sie mit ihren Schulkameradinnen Nalan und Lucie sowie Eva und Iman, die beide aus Aleppo geflohen sind, verabredet, Brownies und Waffeln zu backen. „Alles zusammen“, so Melanie Awadalla, die stellvertretende Schulleiterin, wurde dann in Absprache mit dem Schul-Bistro zum Verkauf angeboten.
Zwei Tage lang wurden dann in den großen Pausen die Ärmel aufgekrempelt und die Schülerschaft über das Angebot informiert: „Der Ansturm war riesengroß“, berichtet Sevim. „Wir kamen richtig in Stress.“ Aber für die Spendenkasse war das optimal: 950 Euro betrug am Ende der Reinerlös, der jetzt an „Islamic Relief Deutschland“ überwiesen wird.
Can Tavalioglu hat die Kölner Organisation mit Bedacht ausgewählt. Sie ist zertifiziert und vor allem auch in der Türkei und in Syrien tätig: „Schließlich ist das menschliche Leid auf beiden Seiten riesengroß.