Bistro-Team am THG fragt: Wer hilft mit, hungrige Schüler zu versorgen?
Ein Beitrag aus der Waltroper Zeitung (T. Bartel):
Wenn der Gong zur großen Pause ertönt, dauert es nicht lange, bis eine Schlange vor der Tür steht und um Einlass bittet: Denn lernen macht hungrig – und im Bistro am Theodor-Heuss-Gymnasium können die Schülerinnen und Schüler kleine Snacks einkaufen. „Wir haben verschiedene Backwaren von der Bäckerei Strunk im Angebot, aber auch Früchtetee, Trinkjoghurt, Äpfel und Nüsse“, erklärt Lehrerin Farina Berger, die federführend im Bistro-Team tätig ist. „Und für den süßen Zahn werden Pfefferminz-Kaubonbons und Knoppers angeboten“, sagt die Pädagogin, die Geschichte und Erziehungswissenschaften unterrichtet.
Doch dieses Angebot soll möglichst ausgeweitet werden, berichtet Elternvertreterin Nina Namba-Manier am Dienstag (21. 2.) im Gespräch mit unserer Redaktion. „Wir wollen für die Jugendlichen einen ansprechenden Rückzugsraum für Freistunden schaffen und zusätzlich warme und gesunde Speisen frisch zubereiten“, betont sie. Doch dafür fehle das Personal. Bislang werde das Team von 25 Schülerinnen und Schülern, sechs Lehrern, aber nur zwei Elternteilen unterstützt.
In der großen Pause stehen zahlreiche Schülerinnen und Schüler an der Bistro-Theke an, um Backwaren oder Getränke einzukaufen.
Also hat die Schulleitung einen Aufruf an die Elternschaft geschrieben – allerdings leider mit geringer Resonanz, berichten Farina Berger und Nina Namba-Manier. „Jetzt wollen wir Eltern, Großeltern oder auch Nachbarn zu einem gemeinsamen Treffen einladen“, werben sie – und zwar am Donnerstag, 23. Februar, um 14.30 Uhr am Haupteingang der Schule.
Geplant ist, die Arbeit im Bistro in drei Schichten einzuteilen: eine Frühschicht von 8 bis 10 Uhr, die den Verkauf vorbereitet und die erste Pause begleitet, dann eine Mittagsschicht von 11 bis 12.30 Uhr für die zweite Pause und schließlich eine Spätschicht von 13 bis 14.30 Uhr.
Für das Aufräumen vor und hinter der Theke sorgen übrigens Schüler wie Noah Piotrowski und Larin Preuß. Und auch den Kassensturz besorgen Oberstufenschüler wie Niklas Alter und Julian Dieckhoff, denn der Reinerlös des Verkaufs geht zu einem Großteil an den jeweils aktuellen Abitur-Jahrgang. Und weil die Organisation der Abi-Feierlichkeiten immer teurer wird – aktuell ist von 26.000 Euro für den nächsten Abschlussball im Juni in der Waltroper Stadthalle die Rede – ist dem Bistro-Team sehr daran gelegen, die Umsätze zu steigern.
„Wir können uns durchaus vorstellen, warme Pizza zu backen, gesunde Gemüse-Wraps oder Müsli herzustellen“, meint Farina Berger. „Auch Smoothies aus Obst fänden wir toll“, sagt sie. Aber dafür bräuchte es eben mehr ehrenamtliche Helfer – zumal das Lehrpersonal sowie Schülerinnen und Schüler ja auch mit Unterricht beschäftigt ist.
Damit das THG-Bistro den Charme einer Krankenhaus-Kantine verliert, werden noch weitere Pläne geschmiedet: Für Blumenschmuck auf den Tischen und sinnige Sprüche an den Wänden ist zum Beispiel schon gesorgt.
„Wenn ab Frühjahr die Sonne vom Himmel lacht, könnten wir uns sogar Liegestühle auf der Bistro-Veranda vorstellen, die zum Verweilen einladen“, schlagen Farina Berger und Nina Namba-Manier vor.