Auf dem rechten Auge blind? Zu Besuch bei einem Staatsanwalt
Ein Beitrag von Talia Kirnapci und Lucy Hösel:
Vergangenen Montag, den 28.11.2022, waren wir (Talia Kirnapci und Lucy Hösel) zusammen mit dem Q2 Grundkurs in der Justizakademie Recklinghausen zu Besuch bei dem Staatsanwalt Christoph Köster. Wir durften dort im Rahmen des Projektkurses durch die Ausstellung „Justiz und Nationalsozialismus“ führen. Begleitet haben uns Frau Becker als Leiterin des Projektkurses und Herr Wewel als unterstützende Lehrkraft.
Zu Beginn der Exkursion begrüßte uns Staatsanwalt Köster und stellte uns die Justizakademie vor. Nach dieser kleinen Einleitung begaben wir uns auch schon in die Ausstellung, in der wir unsere Führung beginnen konnten. Wir hatten die Ausstellung bereits einige Wochen vorher besucht, um uns mit ihr ausführlich auseinanderzusetzen und die Führung entsprechend vorzubereiten. In unserer Führung thematisierten wir die Justiz während der sog. „Machtergreifung“ Hitlers bis hin zur Nachkriegszeit. Die Inhalte der Ausstellung ergänzten wir durch die Forschungsergebnisse unserer Facharbeiten zu den Themen „Juristische Verfolgung von NS-Ärztinnen und NS-Ärzten in der Nachkriegszeit“ und „Bedeutung Fritz-Bauers für die juristische Verfolgung von NS-Verbrechen“. Die Schülerinnen und Schüler erhielten so einen tieferen Einblick in das Rechtssystem des NS-Regimes und der Nachkriegszeit und hatten auch nach dem Vortrag noch die Möglichkeit sich die Ausstellung in Ruhe anzuschauen. Im Anschluss begaben wir uns in einen Besprechungsraum und hatten in kleiner Runde die Möglichkeit, Herrn Köster noch ausstehende Fragen zu stellen. Neben einigen inhaltlichen Fragen zur Ausstellung interessierten wir uns für Herrn Kösters Tätigkeit als Staatsanwalt in Dortmund. Zu seinem Zuständigkeitsbereich zählte auch die Bekämpfung der Verbrechen der rechtsextremen Szene.
Die Führung lag uns sehr am Herzen und wir hoffen, den Schülerinnen und Schülern das Thema etwas näher gebracht zu haben, weil die damaligen Entwicklungen einen großen Einfluss auf die heutige Justiz und unser Recht hatten.