Aktion Tagwerk: Fünftklässler verwandeln Stromberg in ein Kaffeehaus

Ein Bericht aus der Waltroper Zeitung:

Teilnehmer:innen der Aktion Tagwerk im Gasthaus Stromberg beim Kuchenverkauf

Dort, wo Chefkoch Stefan Manier sonst kulinarische Köstlichkeiten anrichtet, war am Mittwoch ein riesiges Kuchenbuffet aufgebaut: Zehn Schülerinnen und Schüler der Klasse 5d hatten das bekannte Restaurant Stromberg in der Waltroper Innenstadt am Morgen nämlich in ein Kaffeehaus verwandelt.

Ob Mandarinen-Schmandtorte, Buttermilch-Mandelkuchen, Donauwelle, Muffins oder Zimtschnecken - all diese Backwaren hatten Jakob, Neven, Carl, Sophia, Hannah, Max, Hannes, Sophie, Johanna und Olivia gemeinsam mit ihren Eltern zuvor selbst gebacken. Der Kaffee duftete - und frische Waffeln mit Sahne wurden obendrein noch vor Ort zubereitet. Rund 25 Kuchen oder Bleche standen zur Auswahl.

Und die Gäste? Sie ließen sich im Gasthaus oder (solange es das Wetter zuließ) an den Tischen vor dem Restaurant fleißig bedienen. „Wir haben den Tipp von einer Nachbarin bekommen“, erklärten etwa Christa Holler und Marie-Theres Sommer-Lippe, die zweimal Rhabarber-Kuchen mit je einem Pott Kaffee für insgesamt 8 Euro bestellten. Aber auch viele Großeltern oder Tanten ließen sich von dem zehn- und elfjährigen Nachwuchs gern einmal bedienen. Einige Mütter, die das Treiben im Hintergrund beobachteten, lobten die Aktion Tagwerk, die THG-Erdkundelehrerin Claudia Mieck und die Fachschaft Geografie ins Leben gerufen hatten. Die Kinder halfen dadurch nicht nur aktiv bei der Hausarbeit daheim mit, sondern mussten vor Ort auch planen, aufbauen, servieren, abrechnen - und die Werbetrommel in der Fußgängerzone rühren. „Hoffentlich ist dieser Einsatz jetzt regelmäßig spürbar“, meinte etwa Gastgeberin und Mutter Nina Manier.

Auch an anderen Stellen der Innenstadt hatten Schülerinnen und Schüler kleine Stände aufgebaut, um Geld für die Aktion zu erwirtschaften: Jonas, Liu und Lennart aus der Klasse 5c etwa boten selbst gepresste Zitronen- und Orangen-Limonade an. Nebenan in der Isbruchstraße präsentierten Annug, Asiel, Polliana und Sophie aus der 5d einen kleinen Flohmarkt. Unterstützt wird mit den Einnahmen die Stiftung Tagwerk, die mit dem Geld ihre Kinder- und Jugendarbeit in den afrikanischen Staaten Ruanda und Uganda finanziert. Auch Praktika in heimischen Unternehmen oder Serviceleistungen wie Rasenmähen, Babysitten und Autowaschen absolvierten die THG-Schülerinnen und -Schüler am Mittwoch (1o.5.), um die Spendenkasse zu füllen. „Wenn es gut läuft“, hatte Lehrerin Claudia Mieck erklärt, „dann soll die Hilfsaktion am Tag der mündlichen Abi-Prüfung zur festen Einrichtung am THG werden.“

Die Fünftklässler in der Innenstadt jedenfalls waren mit großem Engagement und Spaß dabei.

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